Initiative „Brandenburg zeigt Herz - weil es um Menschen geht!“ vorgestellt
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Ziel der Initiative ist es, eines deutlich zu machen: Menschen fliehen aus ihrer Heimat, weil sie dort keine Hoffnung auf ein friedliches, „normales“ Leben mehr haben.
Flucht kann jeden treffen.
Die Initiatoren möchten, dass noch deutlicher wird, dass geflüchtete Menschen ohne unsere Hilfe keine Zukunft, keine Chancen haben. Seit vielen Monaten unterstützen und helfen unzählige hauptamtliche Mitarbeiter_innen und ehrenamtliche Helfer_innen bei der Unterbringung, Betreuung und Versorgung. Die Initiatoren möchten mit der Initiative auch DANKE sagen. DANKE für Mitmenschlichkeit, Herzenswärme und Engagement.
„Wir, die Helferinnen und Helfer, die Haupt- und Ehrenamtlichen erleben in diesen oft schwierigen Tagen an unendlich vielen Stellen so viel Dankbarkeit und Freundlichkeit. Die geflüchteten Menschen haben Wochen, Monate schrecklicher Erlebnisse hinter sich. Sie haben um ihr Leben und das Leben ihrer Familie gebangt. Sie kommen mit den Sachen, die sie am Leib tragen oder die in eine Plastiktüte oder einen Rucksack passen. Ja, es ist eine große Herausforderung. Ja, wir brauchen dafür viel Kraft, Unterstützung und Geld. Aber: Wir sind Menschen. Jeder von uns kann auch in eine Situation kommen, in der er/sie/wir auf die Hilfe von unbekannten, fremden Menschen angewiesen sind. Daran sollten wir immer denken.“, sagte Anne Böttcher, Geschäftsführerin des AWO Landesverbandes Brandenburg e.V., am Dienstag in der Geschäftsstelle des AWO Landesverbandes Brandenburg e.V., der die Initiative federführend koordiniert.
Zentrales Element der Initiative wird die Internetseite brandenburgzeigtherz.de sein, die neben Informationen zu Unterstützern auch - und vor allem - die zurzeit in vielerlei Hinsicht gebrauchte Hilfe koordiniert. „Brandenburger Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Verwaltungen, politische Interessenvertretungen und Wirtschaftsorganisationen sind herzlich willkommen die Initiative „Brandenburg zeigt Herz“ zu unterstützen. Über die Unterstützungsmöglichkeiten können Sie sich auf brandenburgzeigtherz.de informieren.“, betonte David Kreuziger.
Alle Beteiligten sind guter Dinge und voller Tatendrang die Initiative in die Fläche des Landes Brandenburg zu tragen; so kamen bereits in den ersten Tagen viele weitere Unterstützer dazu. „Zu erleben, wie viele Brandenburgerinnen und Brandenburger helfen, berührt mich sehr. Die geflüchteten Menschen hier aufzunehmen, ihnen –vielleicht auch nur temporär- eine Heimat zu geben, schaffen wir nur gemeinsam mit vielen, denen Mitmenschlichkeit eine Herzensangelegenheit ist. Weil es um Menschen geht.“, so Kati Karney, Stellvertreterin des Geschäftsführenden Vorstandes des AWO Bezirksverbandes Brandenburg Ost e.V. und Mitinitiatorin der regionalen Initiative „Frankfurt zeigt Herz“.
„Unser Land Brandenburg hat schon viele Herausforderungen gemeistert. Die Brandenburgerinnen und Brandenburger haben immer geholfen – sei es in den Jahren des Kosovo-Krieges, bei den Elbe- oder Oderfluten oder anderen Problemen. Ich bin fest davon überzeugt, dass es auch diesmal gelingt. Wir müssen uns eins immer fragen: was geht in Menschen vor, die sich auf der Flucht befinden, die unter Zäunen hindurch kriechen, tagelange Fußmärsche auf sich nehmen und in Notaufnahmelagern ankommen? Was braucht ein Mensch, der alles Vorherige aufgegeben hat, in seiner neuen Heimat vor allem? Die geflüchteten Menschen brauchen unsere individuelle Hilfe, unseren Schutz - jeden Tag. Zeigen wir Herz!“, unterstrich Dr. Manfred Stolpe die Relevanz der Initiative.
Der Arbeiter-Samariter-Bund Landesverband Brandenburg e.V., der Arbeiterwohlfahrt Landesverband Brandenburg e.V., der Caritasverband für das Erzbistum Berlin e.V., der Caritasverband für die Diözese Görlitz e.V., der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Landesverband Brandenburg e.V., der Deutsches Rotes Kreuz Landesverband Brandenburg e.V., das Diakonische Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e.V., die Johanniter- Unfall-Hilfe e.V., der Malteser Hilfsdienst e.V., der Paritätische Landesverband Brandenburg e.V. und die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland haben sich im Oktober 2015 zur Initiative „Brandenburg zeigt Herz“ zusammengeschlossen.